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Ein kleines Update

  • 11. Februar 2015
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Jetzt ist es doch schon länger her, dass hier ein vernünftiger Blogeintrag entstand.

Hier ein kurzer Disclaimer: Mir geht vieles durch den Kopf, viel Unsinn und viele Gedanken, das letzte Jahr betreffend. Also nicht ärgern, wenn Dich, werte/r LeserIn, das nicht interessiert. Und hier noch ein kurzes tl;dr für Dich: Ich hoffe, ich werde dazukommen, den Blog öfter zu aktualisieren. Gerade meine neuen Spielzeuge CubieTruck und der Raspberry Pi 2 versprechen noch 1-2 interessante Projekte. Es sollen kleinere Updates werden, dafür aber zahlreichere. DIESER Eintrag enthält mehr oder weniger sinnfreies Sich-von-der-Seele reden, also wenn Du wegen der Technik hier bist: Lass diesen Beitrag aus ;) Naja, wenn man bedenkt, dass ich 2014 nur einen Eintrag geschafft habe, KANN es nur eine Steigerung geben ;)
Vieles hat mich aufgeregt, vieles geärgert – gerade, wenn ich mir den letzten politischen Blogeintrag ansehe, wird mir klar, dass ich damals noch viele Dinge gleich in Blogform geschrieben habe. Was ist nur passiert? Es könnte viele Gründe haben, weswegen ich nicht mehr soviel (eigentlich gar nicht mehr) schreibe. Ich beobchte immer noch sehr viel – daran kann es nicht liegen. Ebenso viel mache ich mir über diverse Dinge Gedanken – daran liegt es wohl auch nicht.
Ein Grund ist sicher Facebook, der andere ist garantiert Twitter. Die APIs der zwei Plattformen haben sicher wesentlich dazu beigetragen, dass die Einstiegshürde gering ist und dass von überall aus gepostet werden kann, was man gerade will. Die Apps sind schnell eingerichtet und dann kann vom Handy aus alles mitgeteilt werden, was man gerade möchte. Fotos, Updates, Check-Ins… Und hier krankt es auch schon: Vom Handy aus macht man keine langen Updates. Kurz und knackig. Obwohl ich diese Art der Mitteilungen noch beim letzten Linz-Barcamp vor eine Offline-Tante verteidigt habe, finde ich es nicht gut, wenn man sich in dieser Art der Kommunikation "verliert".
Sicher, es ist sehr einfach, schnell einmal ein Update rauszuschießen. Es erfordert auch einiges an Sprachkompetenz, eine Botschaft in 140 Zeichen zu verpacken. Leider – und das wird mir immer mehr bewusst – scheißen Jugendliche auf Sprachkompetenz. Es werden Fotos geschossen, die mit ein paar Hashtags versehen und dann irgendwohin geworfen. Es ist scheinbar nebensächlich, dass Facebook 2000 Zeichen erlaubt, wo Twitter nur 144 Zeichen zulässt – man ist anscheinend viel lieber damit beschäftigt, seinem Narzissmus nachzugehen. Worte sind da meistens hinderlich, würden sie doch bei erhöhter Nutzung derselben offenbaren, wie wenig Sprachkompetenz man besäße. Das zu offenbaren soll wohl unter allen Umständen vermieden werden.
Warum hab ich mich auf Facebook herumgetrieben? Ich könnte mich jetzt herumdrücken und behaupten, dass ich wollte, dass meine Freunde gewisse Dinge erfahren. Ich könnte behaupten, dass ich gewisse Dinge aus meinem Leben mit meinen Freunden teilen wollte. Eigentlich ist das auch richtig. Die große Wahrheit dahinter ist aber: Narzissmus. Im Grunde postet jeder aus Narzissmus auf Facebook/Twitter, da kommt man nicht herum. Eigentlich schon traurig. Wir haben hier zwei große Konzerne, die mit unseren Daten umspringen, wie sie wollen – 2012 (oder war es 2013?) wollte ich Facebook schon einmal Lebewohl sagen. Doch was wurde daraus? Irgendwann wurden meinem Postings auf Facebook wieder zahlreicher, bis ich jetzt wieder täglich nachsehe, wie viele Likes meine Postings bekommen und welcher Kommentar von mir auf welcher Seite besonders honoriert wird. Twitter experimentiert recht fleißig mit Werbung in Tweets und filtert ebenso undurchsichtig wie Facebook die Tweets aus – doch wen störts? Wer wendet sich davon ab? Wer löscht seinen FB-Account, weil Facebook fleißig Daten abzieht? Niemand. Und ich kenne mit an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit die Ausrede, weshalb man seinen Account noch dort lässt: "Aber alle meine Freunde sind doch da…". Richtig. Und jeder verwendet MS Office, weil "man gar nicht drum herum kommt, das verwendet doch eh jeder".
Auf FB/Twitter kann man so leicht posten. Das ist richtig. Das kann man aber auf Diaspora/Status.Net/Google+ auch. Nur die Clients sind etwas rar. Man entwickelt natürlich viel lieber für den Platzhirsch als für den zweitplatzierten. Technisch gesehen gibt es keinen Grund, weshalb man die Plattform nicht wechseln sollte. Die Bequemlichkeit steht eben im Weg… und nicht nur anderen, natürlich auch mir. Ich hoffe, ich werde mein Google+-Konto wieder etwas mehr pflegen. Allein schon als Zeichen dafür, dass es mit Facebook in die falsche Richtung geht. Ich hoffe, ich werde Status.Net wieder etwas mehr befüllen und mir einmal ansehen, wer noch auf Status.Net zu finden ist.
 
Während meine Social Network Accounts aufblühten, konnte ich mein Sozialleben nicht wirklich weiterbringen. In der Arbeit gab es eine größere Veränderung, die hat mich wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Dadurch hat sich einiges getan, hat aber und macht heute noch Spaß. Die Linzer Technikszene ist mir bis heute noch ein kleines Rätsel. Zum einen ist es die mangelnde Zeit und zum anderen die mangelnde Motivation, die mich etwa dazu drängt, jeden ersten Mittwoch im Monat beim LUGL-Treff dabei zu sein. Aber ich arbeite daran. Und ich werde mich langsam in die Linzer Szene einleben. Hoffe ich zumindest.
 
Ja, das Update war mehr ein Facebook-Rant, als ein richtiges Update. Aber es war wahrscheinlich einmal wichtig, wieder einmal etwas längeres zu schreiben. Meine Sprachkompetenz lag viel zu lange brach. Die nächsten Updates sollten weniger umfangreich, aber dafür zahlreicher werden. Mal sehen, ob ich es durchhalte.