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Google Chrome „friert ein“ – eine Lösung

  • 17. Juli 2013

Mein aktuelles Notebook ist gerade einmal ein klein wenig älter als ein Jahr und kam mit einem vorinstallierten Windows 7, und dort war wiederum Google Chrome vorinstalliert. Das lief solange gut, bis ein Major Update für Chrome kam (ich glaube, Version 22 oder 23 war es), ab da war es vorbei mit der friedlichen Chrome-Nutzung.

Chrome kam ab da auf die Idee, alle Seiten nach einer undefinierten Zeit einfach einzufrieren. Dabei war die Seite selbst nicht einmal unbenutzbar. Die Seite wurde gerendert (was die unterschiedlichen Mauszeiger bewiesen, etwa wenn man über einen Link fährt, der an dieser Stelle sein sollte), aber der Bildschirminhalt wurde nicht mehr aktualisiert. Ab da war der Tab unbenutzbar. Die einzige Lösung war, die URL zu kopieren, einen neuen Tab aufzumachen und die URL dort aufzurufen. Sehr ärgerlich, zwang mich zu Firefox. Selbst Google fand das Problem zu "uninteressant" – es gibt einige Beiträge im Chrome Forum dazu, aber Google selbst hat zu dem Problem bisher geschwiegen.

Ich hatte einen Verdacht (was dann gerade die Parallelinstallation von Linux bestärkte) und wie sich zeigte, war ich der Lösung sehr nahe – allerdings gab ich zu schnell auf.

It's that easy! Mein Notebook hat zwei Grafikchips und unter Windows kann ich Anwendungen einen Chip zuordnen, ansonsten macht das der Treiber automatisch. Bisher habe ich Chrome noch keinem Chip dediziert zugeordnet, was offensichtlich ein Fehler war. Zufällig habe ich ausprobiert, dem Prozess google-chrome.exe den energiesparenden Intel-Chip zuzuordnen – und tada, Chrome lässt sich seitdem problemlos wieder benutzen. Seltsamerweise hat es nicht geholfen, den Prozess den Hochleistungs-AMD-Chip zuzuordnen. Aber gut, der Browser braucht ja nicht unbedingt diese Power.

[Nachtrag]

Fazit:

Diese Erfahrung hat zumindest für mich persönlich ein schiefes Licht auf Google Chrome geworfen. Die Leute sind Early Adopter, was neue Features angeht, allerdings scheint mir, dass die Qualität des Browsers etwas darunter leidet. Der oben beschriebene Fehler in Chrome ist keine Schlagzeile wert, also bekommt er eine niedrigere Priorität. Ich würde bei esoterischen Fehlern etwas nachsichtiger sein, aber ich denke, portable Geräte mit eine Grafikmultiplexer werden zahlreicher – und Google sollte sich darum kümmern, diese – wenn auch unspektakuläre – Fehler aufzuräumen. In der Softwareentwicklung wissen wir schon lange: Bleibt ein Problem liegen, wird es nur größer. Komplexer zu beseitigen. Und ich hoffe für Google, dass solche Dinge nur vereinzelt auftreten. Vielleicht wird es jetzt mit dem Webkit-Fork Blink jetzt besser – wartbarer sollte der Renderer für Google jetzt auf jeden Fall sein.