Seit der Sonnenfinsternis ist hier nicht gerade viel passiert, allerdings abseits des Blogs doch einiges.

Im März, April und Mai ging es letztendlich beinahe zu 100% darum, Android ungute Manieren abzugewöhnen, um einen Kioskeinsatz sinnvoll zu bewerkstelligen. Daraus resultiert haben mehrere Tage, an denen ich Heisenbugs gejagt habe – erfolgreich, wie ich hoffe, jedoch kann erst die Zeit "in the wild" zeigen, ob ich die Biester erledigt habe.

Apropos "Heisenbug": Mein Cubietruck lebt wieder und damit mein Projekt, aus dem hübschen Gerät einen BT- oder WLAN-Receiver für Musik zu machen. Für diesem Zweck habe ich Fedora 20 auf den NAND-Speicher des Cubietruck geflasht, obwohl ich nach einigen vergeblichen Versuchen, auf den Speicher Ubuntu zu flashen, schon aufgegeben hatte. Im Internet las ich, dass der NAND-Speicher des CT nicht gerade qualitativ hochwertig ist und das diese Flashereien dazu führen konnten, dass ich das Ding jetzt nur noch mit SD-Karte booten könne. Ich probierte es dennoch erneut, ich wollte nicht auf Cubian sitzenbleiben – außerdem waren das 8GB Speicher, die einfach so weg wären und ich müsste eine SD-Karte dafür "verschwenden". Ich stieß den Updateprozess erneut an – und wurde erneut enttäuscht. Die LEDs blieben schwarz, der Bildschirm ebenfalls. Also zurück zur SD-Karte, allerdings bootete nicht einmal mehr Cubian. Also verstaubte der CT – bis ich eines Tages per Zufall meine Kaltgeräteverteiler inspizierte und sah, dass das Netzteil nicht richtig steckte. Kurz einmal angedrückt und siehe da – die LEDs fingen an, lustig zu blinken. Mein Projekt ist also wieder aktiviert und meine Do-It-Yourself-WLAN-Boxen werden hoffentlich bald Realität.

Apropos Do-It-Yourself: Teamviewer, Dropbox, bit.ly, Twitter und DynDNS haben etwas gemeinsam: Zum einen wandert der Verkehr in die USA, die sich in den letzten Jahren (offiziell, inoffiziell wohl schon einige Jahrzehnte) einen Dreck um die Kunden scheren – und lieber Geld für eine sinnlose anlasslose Massenüberwachung rauszuwerfen, als beispielsweise das soziale Fundament zu ändern, aber das ist wohl eine andere Geschichte an einer anderen Stelle. Zum anderen haben diese Services nicht gerade für gute Schlagzeilen gesorgt. Und zu guter letzt ist man der Willkühr des Betreibers ausgesetzt. Dienste werden konstenpflichtig oder einfach beschnitten, bit.ly setzt Affiliate-Links, Twitter wirft Alternativclients raus – um nur ein paar Dinge zu nennen.
Obwohl mein Webserver in Deutschland, das sich auch nicht gerade mit einer vorbildlichen Vorgehensweise rühmen kann, habe ich dennoch beschlossen, einige Dinge selbst zu hosten – sehr wohl natürlich mit dem Gedanken im Hinterkopf, ein klein wenig an Komfort einbüßen zu müssen. VNC/SSH über VPN ersetzt den Teamviewer, Owncloud ersetzt Dropbox, YoURLs ersetzt bit.ly, GNU Social ersetzt Twitter und der DDNS-Service des Hosters ersetzt DynDNS. Manche Dienste habe ich schon länger installiert, manche Dinge laufen erst seit kurzem. Alle haben etwas gemein: Einen gewissen Konfigurationsaufwand, der sich aber beinahe bei allen stark in Grenzen hält. Was bleibt, ist ein gutes Gewissen und das Gefühl, seine Datenhoheit wieder erlangt zu haben. Derzeit hat nur Owncloud eine SSL-Verbindung, andere werden folgende. Irgendwann könnte als neues Projekt eine Alternative zu Facebook auftauchen: Friendica. Der Dienst sieht vielversprechend aus, ist im Gegensatz zu Diaspora auch auf meinem Webspace aufsetzbar (PHP/MySQL) und kann sich ähnlich wie GNU Social zu anderen Instanzen verbinden. Mal sehen, ob es mich packt, oder ob ich nicht andere Projekte zunächst abschließen will.

Apropos andere Projekte: Meine Wiki-Einträge auf der Hauptseite werden älter und älter und ich komme einfach nicht dazu, wichtige Dinge, die anderen helfen könnten, nachzutragen. Ich hoffe, dass ich diesen Umstand in der nächsten Zeit ändern kann. Mein Ziel ist es, einige kleine How-Tos auf der Seite zu versammeln, in der Hoffnung, dass es noch jemandem weiterhelfen möge. Hier sollen die Dinge newsartig erscheinen, während sie im TikiWiki wikiartig gesammelt werden sollen. Ich hoffe, dass meine Nachlässigkeit in dieser Hinsich spätestens nach der Hochzeit auf ein Minimum schrumpft.

Apropos Hochzeit: Der Counter sagt mir, dass sie in etwas weniger als 2 Monate über die Bühne geht. Bis auf einige kleine Details ist auch alles geklärt – wir sehen zuversichtlich dem Termin entgegen, und sind beide insgeheim erleichtert, dass die Hochzeitsplanung bereits vor einem Jahr begonnen hat. Allerdings muss ich hier noch einmal betonen, dass meine Zukünftige beinahe alles geklärt hat – ich bin ein Planungsmuffel gewesen.

Apropos Muffel: Ich warte seit gut einer Woche darauf, dass das Wetter sich bessert – ich bin nunmal ein Schönwetterradfahrer. Die Eisheiligen sind vorbei, jetzt kanns mit der Schwitzerei beginnen – das allein schon der Wunsch aus meinem Munde kommt, schockiert mich beinahe.