Sloppy Joes kannte ich ja bisher noch eher vom Hörensagen. Den kleinen Bruder des Hamburgers konnte ich dieses Jahr aber bereits zum zweiten Mal ausprobieren.
Unser erster Versuch war richtig gut – sogar die selbst gemachten Buns waren sehr passabel. Vielleicht 1-2 Minuten zu lang im Backrohr, dafür hat die Füllung sensationell geschmeckt. Sicher, so ein Sloppy Joes ist eine schmutzige Angelegenheit – vor allem das Essen sollte man vorher gut planen – und dementsprechend aufpassen, wohin die Soße tropft, wenn sie tropft – und ja, sie tropft. Garantiert.
Nun, da ist die Freundin einmal nicht zuhause, hab ich mir überlegt, Sloppy Joes zu machen – und darüber hinaus, hab ich mir gedacht, dass ich das Ganze auch einmal "auf indisch" trimmen könnte.
Also, kurzerhand die Paprikas und Tomaten weggeworfen (zugegeben – waren eh keine im Haus) und durch Kokosmilch und Äpfel ersetzt. Und hier gehts dann ganz ähnlich zu, wie bei einem normalen Curry: Die Zwiebel anrösten, das Faschierte in die Pfanne, einmal anbraten und wenns dann halbwegs durch aussieht, die Kokosmilch drüber und die Apfelwürfel dazugeben. Und jetzt gehts ans Würzen. Und hier kommen natürlich solche typischen Dinge zum Einsatz wie Curry, Curcuma, Cumin, Pfeffer, Knoblauch, Ingwer, Muskatnuss – vielleicht noch etwas Chili und Currypaste, damit das ganze etwas Schärfe bekommt. Und ab diesem Zeitpunkt habe ich das Ganze köcheln lassen – ziemlich lange. Es war viel Wasser dabei, das musste da raus – und der Geschmack musste rein. Dabei lösen sich die Äpfel auf und die fruchtige Note löst sich in der Kokosmilch auf. Das Fleisch sättigt sich mit der Kokosmilch und wird eine geschmackige Masse.
Was den Gemüseanteil betrifft: Ich wollte zunächst herausfinden, wie gut das funktioniert und mich mit dem Gemüse in keine Experimente verwickeln. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Erbsen, Mais oder Bohnen da reinpassen. Im Endeffekt ist erlaubt, was schmeckt – und mir hats so sehr geschmeckt, dass ich das Ganze am Tag darauf fertig gegessen habe.
Übrigens: Hier sind die amerikanischen Buns meiner Meinung nicht sehr angebracht – deswegen dachte ich mir, dass Naanbrot da dazu passt. Und es hat sehr gut gepasst. Leider erst am zweiten Tag – die erste Charge "musste" ich noch mit Aufbackbaguettes essen, was aber ebenso hervorragend gemundet hat.
Ich werde das auf jeden Fall in mein Kochbuch aufnehmen. Und mich darauf freuen, die Sloppy Joes wieder einmal zu machen.
Letzter Senf